03. Februar 2025

Steigende Zinslast: Die finanziellen Herausforderungen der USA

Der Inaugurationsfeier von Donald Trump wohnten – entgegen früherer Amtseinführungen – zahlreiche internationale Gäste bei. Doch nicht nur prominente Politiker und Regierungsvertreter ausländischer Staaten waren zugegen, sondern auch auffallend viele US Tech-Giganten. Im Angesicht der aktuellen Budgetsituation, könnte der neue (alte) US-Präsident deren Geld gut gebrauchen.

Doch nicht nur das aktuelle Budgetdefizit von rund 7% des BIP treibt vielen Volkswirten die Sorgenfalten auf die Stirn, sondern auch der Blick auf die steigende Gesamtverschuldung. Die Verbindlichkeiten der USA belaufen sich mittlerweile auf deutlich über 30 Billionen (30.000.000.000.000) US-Dollar, und diese Schulden müssen laufend refinanziert werden. Dabei lohnt sich auch ein Blick auf das Fälligkeitsprofil der ausstehenden Verbindlichkeiten, welche in folgender Grafik dargestellt sind.

Abbildung: Fälligkeitsstruktur der US-Staatsschulden

Quelle: Security KAG; Bloomberg; 01/2025

Auffallend dabei ist die kurzfristige Refinanzierungsstrategie, auf welche sich die USA auch in der Historie stets verlassen hat. Andere Staaten haben ihr Laufzeitenprofil deutlich breiter diversifiziert und scheuen zu kurze Refinanzierungsrisiken. Fakt ist, dass in den USA innerhalb der nächsten fünf Jahre rund 70% der Schulden zu refinanzieren sind. Bei einem aktuellen hohen Renditeniveau der US-Papiere von ca. 4,2 – 4,7 Prozent (je nach Laufzeit), werden sich die gestiegenen Renditen zunehmend negativ auf die Zinslast der USA auswirken. Die Zinsausgaben für die Finanzierung der Staatsverschuldung haben im Fiskaljahr 2024 bereits einen Rekordwert von über eine Billion USD erreicht, Tendenz weiter steigend. Damit geben die USA bereits jetzt mehr Geld für Zinszahlungen aus als für einige zentrale Bereiche des Haushalts (Bildung, Gesundheitswesen etc.). Selbst die Verteidigungsausgaben lagen 2024 bereits unter den Zinszahlungen.

Donald Trump hat bereits unmittelbar nach Amtsübernahme für zahlreiche Bereiche Dekrete erlassen und diverse Maßnahmen gesetzt, wie seine Antwort auf die angespannte Budgetsituation aussieht ist jedoch weitestgehend unbekannt. Aufgrund des anhaltenden Inflationsdrucks, zu der er mit seinen geplanten Maßnahmen (Zölle etc.) ebenfalls beiträgt, darf er wohl nicht so schnell mit deutlichen Zinsrückgängen seitens der Notenbank rechnen.

Kundenbetreuung und Strategische Produktentwicklung
Daniel Kupfner

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