IMMER WIEDER!
11. Jan 2018 | Blog
VON Kevin Windisch
Immer wieder, immer wieder, immer wieder Österreich. Ich gehe selten ins Stadion. Aber wenn dann intensiv. Meine Besuche korrelieren jedoch deutlich mit Form der Mannschaft und Grad der Spannung und nein, ich bin trotzdem kein „Glory Hunter“, das darf man keinem Österreicher unterstellen! Es gibt da überraschende Parallelen zur Politik, wo auch viele Menschen Fan einer Partei sind und oft gar nicht so genau wissen warum. Es gibt dann immer wieder Stoßzeiten, in denen man sich mehr damit beschäftigt als sonst im üblichen Alltag. Der organisierte Fanklub, das Parlament, bietet jedenfalls eine ähnlich interessante Stimmung, wie man sie auch im Stadion antrifft. Da wird die eigene Mannschaft beklatscht und die andere ausgepfiffen. Wobei ich den Stadionsprecher dem Nationalratspräsidenten vorziehe, wenn ich ehrlich bin. Dieser verbreitet eine deutlich bessere Stimmung.
Wie dem auch sei. Der Grund für diesen kurzen Beitrag sind einige Kommentare, die ich in letzter Zeit gelesen habe, die durch die aktuelle Regierungsbildung und deren Programm hervorgerufen wurden. Laut medialen Berichten ist eine Hartz IV-ähnliche Version in Österreich geplant, die manchmal auch liebevoll „Kurz IV“ genannt wird. Sind wir froh, dass nicht Herr Gusenbauer auf die Idee gekommen ist, Kurz spricht sich doch deutlich angenehmer. Nun geht ein Aufschrei durch das Publikum. Es kann doch nicht sein, dass derart verantwortungslos mit den Ärmsten unserer Gesellschaft umgegangen wird. Hartz IV habe nachweislich zu mehr Armut geführt und das kann doch nicht das Ziel für ein Land wie Österreich sein. Statt Kurz IV solle doch lieber über ein bedingungsloses Grundeinkommen (BGE) nachgedacht werden, so der Tenor. Im Zuge dieser Debatte ist mir eine interessante Statistik untergekommen, die ich mit Ihnen teilen möchte.
Im Jahr 2013 haben Herr Frey und Herr Osborne von der Oxford Universität einen sehr spannenden Aufsatz veröffentlicht (Link zum Artikel). Der Aufsatz beschäftigt sich mit der Frage, wie viele im Jahr 2010 existierende Jobs in den nächsten 20 Jahren nicht mehr von Menschen besetzt sein werden.
Quelle: motherboard.vice.com
Die Ergebnisse sind in der oben angeführten Abbildung dargestellt und verdeutlichen die Relevanz des Themas. Die Studienautoren kommen bei ihren Berechnungen zum Ergebnis, dass rund 47% aller Jobs in den USA bis 2033 durch Maschinen bzw. künstliche Intelligenz ersetzt werden. Ich selbst habe in Ansätzen die Entwicklung in diese Richtung schon damals auf der Uni mitbekommen. Einer meiner Studienkollegen hat seine Masterthese zum Thema Irisscan geschrieben. Mittlerweile haben wir bei den meisten Handys schon Fingerabdrucksensoren, Face ID, etc. im Einsatz. Gepaart mit Big Data und der Vernetzung von Google, Apple und Co sehen wir schon, wozu die neue Technologie im Stande ist. Schalten Sie Ihre Standortbestimmung ein und erhalten Sie schon heute beim Spazieren durchs Einkaufszentrum personalisierte Werbung der näher gelegenen Shops. Die künstliche Intelligenz ist in der Entwicklung auch schon sehr weit und gerade Autopiloten von Mercedes und Tesla beweisen sehr eindrucksvoll, was wir bald in der breiten Masse erleben werden. Amazon liefert in manchen Städten Pakete mit Drohnen aus und vielleicht ist es gerade die Blockchain Technologie, die noch gefehlt hat, um das Puzzle zu vervollständigen und die technische Umsetzbarkeit zu ermöglichen. Wir sehen eine immer rasantere Digitalisierung, die für uns, aus dem letzten Jahrtausend stammend, oft nur schwer zu verarbeiten ist.
Was ich damit sagen möchte ist, dass sich in naher Zukunft eventuell deutlich mehr Menschen mit dem oben genannten Thema beschäftigen werden müssen, als das noch aktuell der Fall ist. Insofern verstehe ich die Brisanz der Diskussion. Natürlich wissen wir nicht, was die Zukunft bringt und es werden vermutlich wieder Berufe und Jobs entstehen, von denen wir aktuell noch nichts wissen und die das Problem an sich wieder beheben werden. Wir werden es sehen. Fakt ist, dass man Technologie nicht aufhalten kann. Man kann sich aber darauf vorbereiten. Das mag einerseits durch Weiterbildung und andererseits dadurch passieren, dass jeder vermehrt beginnt, sich mit diesen neuen Technologien zu beschäftigen und diese auch in seinen Alltag zu integrieren. Wir können uns die Angst vor Neuem und Unbekanntem heutzutage einfach nicht mehr leisten. In diesem Sinne möchte ich auch noch Albert Einstein zitieren: „Mehr als die Vergangenheit interessiert mich die Zukunft, denn in ihr gedenke ich zu leben.“
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