Wie nachhaltig gestaltet sich das amerikanische Wirtschaftsmodell?

02. Feb 2018 | Blog

VON Dieter Rom

Baut die USA wieder ein Krisenmodell wie vor der Finanzkrise 2008 auf?

Das amerikanische Wirtschaftsmodell baut auf Verschuldung auf, die zwischendurch durch Regierungsphasen der Demokraten (Clinton und Obama) reduziert bzw. nach der durch George Bush eingeleiteten Finanzkrise stabilisiert wurden.

 

Der aktuelle Stand der Gesamtverschuldung im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung liegt bei 103,8%.

Quelle: Bloomberg

 

Durch die Steuersenkung Ende 2017 wird die Neuverschuldung nach Schätzung der Bayerischen Landesbank 2019 auf ca. 6% (aktuell 4,5%) der Wirtschaftsleistung ansteigen. Diese Neuverschuldung fällt bei Wachstumsraten von fast 3% und einer Arbeitslosenrate von 4,1% (=historischer Tiefststand) an. Die USA wird in Zeiten der Hochkonjunktur eine Neuverschuldung von 6% ausweisen – wie sieht die Verschuldung dann in der nächsten Rezession aus? Deutschland, das im Konjunkturzyklus mit der USA vergleichbar ist, weist einen Budgetüberschuss von 1% aus (selbst Italien liegt bei einer Neuverschuldung von 2,4%).

 

Die Rechnung, dass das durch die Steuersenkung induzierte Wachstum den Steuerausfall wieder ausgleicht, wird nicht aufgehen. Es hat auch in der Historie nicht funktioniert.

 

Quelle: Deutsche Bank

 

Die Gefahr eines unkontrollierten Falls des USD ist makroökonomisch durch das Zwillingsdefizit (Budgetdefizit und Leistungsbilanzdefizit) gegeben. Die Zielssetzung „America First“ beinhaltet sicher auch einen schwachen USD.

 

Quelle: Deutsche Bank

 

Der finanzielle Zustand der amerikanischen Bevölkerung ist an den nächsten 2 Grafiken gut abzulesen:

 

Die ausstehenden Konsumentenkredite betragen 28% der Konsumausgaben und die Sparquote ist auf unter 3% gesunken.

Quelle: St. Louis Fed

 

Gleichzeitig haben immer mehr Familien kein oder nur ein negatives Vermögen außerhalb des Besitzes eines Eigenheimes.

Quelle: Deutsche Bank

 

Hoffentlich wird die nächste Wirtschaftskrise nicht wieder durch die USA ausgelöst. In der letzten haben die Europäer 1.000 Mrd. USD in den USA einbezahlt (Sub prime).

 

Viel Vergnügen mit amerikanischen Produkten.

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