IWFs Global Financial Stability Report
19. Nov 2018 | Blog
VON Joachim Waltl
Im jüngst veröffentlichten Global Financial Stability Report des Internationalen Währungsfonds (IWF) geben die Währungshüter eine Zusammenfassung über die Entwicklung des Finanzsektors seit Ausbruch der globalen Finanzkrise. Fazit: Das Finanzsystem ist heute sicherer als im Jahr 2008. Kapital, Liquidität und Bankenbilanzen haben sich verbessert und aufsichtsrechtliche Stresstests werden weitestgehend erfüllt.
Auf ihren Lorbeeren ausruhen darf sich lt. IWF aber weder der Finanzsektor noch politische Entscheidungsträger. Im veröffentlichten Heat-Map-Diagramm werden die Fortschritte seit der Krise bzw. das Fehlen davon dargestellt. Es zeigt sich, dass zwar in vielen Bereichen eine Verbesserung eingetreten ist, aber dass es auch weiterhin erhebliche Probleme in bestimmten Punkten gibt. Insbesondere bei der Regulierung und bei der Beaufsichtigung des Bankensektors sind die Regierungen nach wie vor säumig.
Während der Fortschritt von Land zu Land variiert, zeigt das Diagramm das durchschnittliche Erfüllungsniveau von 37 Ländern. Die linke Spalte im Diagramm zeigt die durchschnittliche Beurteilung von 2013/2014, die rechte Spalte von 2014 bis 2017. Die Benotung reicht von dunkelrot (niedrige Einhaltung) bis zu dunkelgrün (hohe Einhaltung) für jeden der 29 Grundprinzipien der wirksamen Bankenaufsicht, die vom Baseler Ausschuss, dem weltweiten Standardsetzer für die Regulierung von Banken, aufgestellt wurde.
Abbildung: Heat-Map-Diagramm
Quelle: IMF staff calculations
Weiterhin stuft der IWF den Bereich Unternehmensmanagement (Independence and resourcing, Transaction with related parties, Operational risk und Corporate Governance) problematisch ein. Vor der Krise führte dieser Bereich zu riskanten Engagements, die häufig in fehlerhaften Anreizen und hohen Bonuszahlungen ihren Ursprung hatten. Darüber hinaus fehlen vielen Aufsichtsbehörden die Unabhängigkeit, Rechenschaftspflicht, Mittel und der rechtliche Schutz, die sie für eine tiefgreifende Aufsicht der Finanzinstitute benötigen. Diese Schwächen müssen nach dem Internationalen Währungsfonds behoben werden. Hingegen verbesserten sich die bilanzrechtlichen Positionen, wie die Kapitalausstattung, die Kreditrisiken oder die Bankbücher deutlich. Nach dem IWF bedarf es trotz beeindruckender Reformen weitere Anstrengungen, um künftig ein stabiles und gesundes Finanzsystem zu gewährleisten.
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