Die größten Wirtschaftsblöcke im historischen Zeitraffer

13. Nov 2014 | Blog

VON Josef Obergantschnig

Die Welt befindet sich im Umbruch. Globale Verschiebungen, abnehmende Wettbewerbsfähigkeit des Euro-Raumes und ein aufstrebender asiatischer Wirtschaftsraum zeichnen sich ab. Ob alle „Prognosen“ eintreffen werden, werden wir erst in Zukunft wissen. :-) Interessant ist auch die globale Verschiebung im historischen Zeitraffer. In der Abbildung werden die drei größten Wirtschaftsblöcke der Welt in Relation zur Weltwirtschaftsleistung dargestellt. Die Zusammensetzung der Vergangenheit basiere natürlich auf „Schätzungen“ und ist somit mit Vorsicht zu genießen. Nichts desto trotz sind die Daten aus meiner Sicht aussagekräftig.

 

Abbildung: Größte Wirtschaftsblöcke im Zeitraffer (BIP - Kaufkraftparität)

Quelle: IMF, The Economist, Angus Maddison

 

Zu Beginn der Zeitrechnung waren Indien und China die dominanten Wirtschaftsblöcke, die knapp 60% der Weltwirtschaftsleistung für sich einnahmen. Nach dem Zusammenbruch des Römischen Reiches dauert es bis zum Jahr 1500, bis wieder ein Europäer in die Top-3 der Wirtschaftsmächte einzieht. Die USA konnte sich erstmals im Jahr 1900 zu den größten Wirtschaftsblöcken zählen und verdrängte Indien aus den Top-3. Der Anteil der USA wuchs bis 1950 auf knapp 30%. 50 Jahre später - also im Jahr 2000 - befindet sich kein Europäer mehr auf den Spitzenplätzen. Der Anteil der USA ist auf knapp über 20% zurückgegangen. 2014 hat China die USA als Top-Nation abgelöst - Indien belegt den 3. Platz.

 

Bei der klassischen BIP-Berechnung wird die Größe des Landes nicht berücksichtigt. In der zweiten Abbildung wird das BIP pro Kopf im historischen Zeitraffer dargestellt.

 

Abbildung: Größte Wirtschaftsblöcke im Zeitraffer (BIP pro Kopf in Relation zum weltweiten Durchschnitt)

Quelle: IMF, The Economist, Angus Maddison

 

In dieser Abbildung werden die produktivsten Länder -also jene Länder, die das höchste BIP pro Kopf erwirtschaften - in Relation zum weltweiten Durchschnitt dargestellt. Hierbei werden Divergenzen zu den absoluten BIP-Daten offensichtlich. Zu den produktivsten Volkswirtschaften gehören gegenwärtig Luxemburg, Singapur und Brunei. Kein Top-3 Land der ersten Analyse befindet sich in den Top-3 dieser Kategorie. Die Top-Länder erwirtschaften das 3 bis 4-fache des weltweiten Durchschnitts.

 

Interessant finde ich, dass „Stadtstaaten“ und „Steuerparadiese“ dieses Ranking anführen. Insofern sei die Frage zulässig, ob es sich tatsächlich um Länder handelt, die eine hohe Wettbewerbsfähigkeit aufweisen oder ob diese Staaten ihre Vorreiterrolle dem Ausnützen anderer verdanken?

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