Politisches Drama - Kampf mit ungleichen Waffen

15. Sep 2011 | Blog

VON Dieter Rom

Politische Finanzmärkte in Europa lassen die europäischen Assetmanager verzweifeln. Gibt es noch einen „Waffengleichklang“ zwischen Europa und den USA. Dazu betrachten wir erstens die Entwicklung der Zentralbankgeldmengen im Vergleich zum nominellen Wirtschaftswachstum in der Euro Zone und in den USA.

 

Seit 1999 ist die Zentralbankgeldmenge in den USA um 399,16%, im Euroraum um 147,15% und die nominelle Wirtschaftsleistung um 64% bzw. 48,43% gestiegen. D.h. in den USA und in Europa ist die Geldmenge vor allem im Zuge der Krise 2008 stark angestiegen. Im Euroraum wurde ab Mitte 2010 die Geldmenge (schwarze Linie) rückgeführt, in den USA (grüne Linie) setzte sich der Anstieg ungebremst fort.

 

Hieraus lässt sich möglicherweise die Strategie zur Lösung der Schuldenproblematik erkennen. Entschuldung durch Inflation. Die USA ist der größte Netto-Schuldner der Welt.


Die Länder der Europäischen Union sind nicht in der Lage sich zu einer Lösung der Schuldenkrise in Europa durchzuringen. Dabei hat Griechenland nach Marktwerten seiner Schulden eine der geringsten Verschuldungsraten in der EU (die Schulden sind nur 37% ihres Ausgabepreises wert - zu diesem Preis bewertet beträgt das Schuldenniveau rund 60% der Wirtschaftsleistung). Griechenland ist zweifelsfrei nicht in der Lage seine Gesamtschulden zu beherrschen, geschweige den zurückzuzahlen. Der Markt bietet aber die Gelegenheit für die ECB die Schulden am Markt zu einem Bruchteil der ursprünglichen Höhe zurückzukaufen und dann den Griechen neuen Kredit zu geben um die eigenen Altschulden zu erwerben. Zusätzlich wird die europäische Gemeinschaft wohl einige Milliarden nach Athen für den Anschub der dortigen Wirtschaft durch Investitionen „spenden“ müssen.


Gefragt ist ein solches Handeln der europäischen Institutionen ohne vorherige sinnlose Wortspenden von Politikern aller Couleurs. Der Markt ist nach erledigter Arbeit zu informieren.
Dass alleine das deutsche Bankensystem durch die Auswirkungen der Immobilienkrise /Finanzkrise 2008 mit über 300 Mrd. EUR rekapitalisiert werden musste und Europa (inkl. Schweiz und Großbritannien) in Summe mehr als diesen Betrag im Rahmen der US Subprimekrise verloren hat (Spende an die USA), darüber verliert hier niemand ein Wort.


Aber die europäische Vision und damit auch ein starkes geeintes Europa ist uns anscheinend nichts wert. Als Einzelkämpfer werden auch Deutschland oder Österreich ihre Interessen gegenüber China und den USA nicht durchsetzen können.

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