Anstieg der Weltbevölkerung erfordert umdenken!

11. Sep 2015 | Blog

VON Josef Obergantschnig

Die United Nations haben kürzlich ihre aktuellsten Schätzungen über die Entwicklung der Weltbevölkerung veröffentlicht. Gegenwärtig leben 7,3 Milliarden Menschen auf diesem Planeten. Bis zum Jahr 2050 soll laut Schätzungen die Weltbevölkerung bis auf 9,7 Milliarden anwachsen. Wenn diese Prognosen eintreten, wird die Bevölkerung um ein Drittel ansteigen und unsere Generation vor große Herausforderungen stellen.

 

Abbildung: Entwicklungstendenzen der Weltbevölkerung

Quelle: UN, The Economist

In Summe geht man davon aus, dass die Weltbevölkerung in den kommenden dreieinhalb Jahrzehnten um 2,4 Milliarden ansteigen wird. Das entspricht einem jährlichen Wachstum von 0,8%. Mehr als die Hälfte des Wachstums entfällt auf Afrika, wo sich laut UN-Bericht die Bevölkerung bis 2050 auf 2,5 Milliarden verdoppeln wird. Nigerias Bevölkerung steigt auf über 400 Millionen an und wird laut Prognosen die USA als drittgrößtes Land der Welt ablösen. Europa wird der einzige Kontinent sein, deren Einwohnerzahl zurückgeht. Interessant ist auch, dass Indien im Jahr 2022 China als größtes Land der Welt ablösen wird. Zudem steigt das durchschnittliche Lebensalter in den kommenden Jahrzehnten sukzessive an. Das mediane Alter von 30 Jahren soll bis 2050 auf 36 bzw. bis 2100 auf 42 Jahre ansteigen.

 

Meiner Meinung nach sind Langfristprognosen aufgrund der Vielfalt unterschiedlichster und veränderbarer Einflussparameter, wie beispielsweise der Fertilitätsrate, durchaus mit Vorsicht zu genießen. Trotz aller Unsicherheiten werden allerdings die zu erwarteten Verschiebungen und Tendenzen offensichtlich. Die Weltbevölkerung wird mit ziemlicher Sicherheit wachsen. Die Frage wird sein, wie wir damit umgehen.

 

Wir stehen vor einer großen Herausforderung, die sicher ein Umdenken jedes Einzelnen erfordert. Gefordert sind Entscheidungsträger aus der Politik und Wirtschaft, Wissenschaftler und nicht zuletzt jeder Einzelne. Themen wie Migration, Aussterben der Regionen, Klima, Ernährung, Umwelt, Verteilungsgerechtigkeit und viele mehr, werden zu diskutieren und neu zu überdenken sein. Ansonsten sind Kollateralschäden vorprogrammiert. Ziel muss es sein, flächendeckend von einem kurz- zu einem langfristigen Denkansatz zu gelangen. Das ist allerdings noch ein weiter Weg, der einen Strukturbruch erfordert. Jüngst habe ich im Rahmen eines Vortrags gehört, dass Vorstände der 500 größten US-Unternehmen darüber befragt wurden, ob Sie ihr persönliches Verhalten als „enkelfit“ einstufen würden. Die (meine Naivität sei mir verziehen) für mich schockierende Antwort fiel einhellig aus: NEIN!

 

Ich gebe allerdings die Hoffnung nicht auf, dass es hier zu einem Umdenken kommt, bevor die Kollateralschäden zu groß und irreparabel sind!

 

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