Bevorzugte Anlagestrategien

26. Jan 2015 | Blog

VON Josef Obergantschnig

Der Anleihenmarkt – gerade für gute Bonitäten im Euroraum – ist im Vergleich zu anderen Asset-Klassen aus unserer Sicht nicht attraktiv. In unseren Multi-Asset-Mandaten ziehen wir uns tendenziell aus diesem Bereich zurück und investieren in internationale Anleihen mit guter Bonität. Durch das Beimischen anderer Währungen und das Abhedgen des Fremdwährungsrisikos können wir eine Alternative zu einer klassischen EUR-Veranlagung darstellen, welches einerseits den Diversifikationsgrad erhöht und andererseits die Ertragserwartung deutlich nach oben schraubt. Eine auf die Steilheit optimierte und empirisch belegbare Zinskurvenoptimierung runden unseren Investmentprozess ab. Im gegenwärtigen Umfeld sprechen wir aktuell von rund 80 Basispunkten bei gleicher Duration.

 

Zudem schätzen wir im gegenwärtigen Umfeld das Segment der High-Yield-Anleihen – die Gewichtung angepasst an die Risikobereitschaft - als attraktiv ein. Unter der Berücksichtigung der klassischen Rendite, der zu erwartenden Rollgewinne, der Währungsabsicherungskosten sowie der historischen Default-Raten weisen High-Yield Anleihen eine Ertragserwartung von rund 4% auf. Selbst wenn 2015 doppelt so hohe Default-Raten wie im langfristigen Durchschnitt auftreten, liegt die Ertragserwartung immer noch über jener, einer klassischen Euro-Veranlagung (Staatsanleihen). Aufgrund der Streckung der Fristigkeiten und der geringen Ablaufquote fühlen wir uns in dieser Asset-Klasse risikoadäquat bezahlt.

 

Anleihen seitig runden  Emerging Markets Anleihen (Hartwährung) unseren Themenschwerpunkt ab. Durch den Einbau unserer Zinskurvenstrategie E-FIXIS sowie die breite Streuung unter Akzeptanz systematischer Abweichungen von klassischen Benchmark-Gewichtungen haben wir einen Asset-Allocation-Baustein, der gut in jedes Multi-Asset-Mandat hineinpasst.

 

Aktien sind unserer Einschätzung nach gerade im Vergleich zu den klassischen Anleihen sehr attraktiv, obwohl einige Indizes nahe den Höchstständen notieren. Unser Ansatz ist es, eine strategische Aktienquote je nach Risikoneigung des Investors zu halten. Market-Timing spielt demnach eine unwesentliche Rolle.

 

Die Frage, die sich immer wieder aufdrängt ist, warum die Aktien-Quoten (das betrifft sowohl institutionelle Investoren als auch Private) trotz dem Niedrigzinsumfeld so gering sind?

 

Es ist häufig zu beobachten, dass nach wie vor sehr viel über die Performance „verkauft“ wird. Bei institutionellen Investoren ist teilweise zudem zu beobachten, dass die Aktienquoten im Anschluss an die Lehman-Pleite signifikant zurückgefahren wurden. Das ist für mich ein Signal, das Portfolio zu riskant aufgebaut zu haben und mit zu viel Risiko von der Krise erwischt worden zu sein. Insofern haben wir bei uns den Ansatz, dass die größten Fehler in einer Veranlagung in guten und nicht in schlechten Zeiten gemacht werden. Insofern kann ich die Empfehlung aussprechen, sich in guten Zeiten auch auf Krisen vorzubereiten, um bei Bedarf agieren zu können und nicht reagieren zu müssen.

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