Das Ping-Pong Spiel an den Finanzmärkten!
16. Dez 2016 | Blog
VON Josef Obergantschnig
Der Dezember ist für mich – entgegen dem ursprünglichen Entschleunigungsgedanken – sowohl beruflich als auch privat meist eine sehr stressige Zeit. Von wegen das Jahr ruhig ausklingen lassen! Ich denke, dass es vielen von Ihnen ähnlich ergeht. Im Dezember ist immer was los!
Wer sich mit den internationalen Finanzmärkten beschäftigt, wird viele Parallelen finden. Fondsmanager, Analysten, Journalisten, Investoren und viele mehr werden neben herkömmlichen politischen, wirtschaftlichen oder gesellschaftlichen Ereignissen auch stark von Veröffentlichungen unterschiedlicher Indikatoren beeinflusst. Mir kommt es oft so vor, als hänge das Wohl und Weh der Menschheit von einzelnen Indikatoren ab. Allerdings nur so lange, bis der nächste Indikator veröffentlicht wird!
Um das zu verdeutlichen, möchte ich Ihnen meine zugegebenermaßen sarkastisch formulierten Beobachtungen rund um die Veröffentlichung eines Indikators nicht vorenthalten. Mit Spannung sitzen viele vor den Bildschirmen und harren der Dinge. Ein nervöses Zucken des Zeigefingers, um in Sekundenbruchteilen nach dem Bekanntwerden zielgerichtete Orders in den Markt zu schießen. Dann kommt der entscheidende Moment! Kurz nach Veröffentlichung sind im Falle positiver oder negativer Überraschungen häufig kräftige Kursausschläge zu beobachten. Diese sind nicht immer werthaltig, da bei entsprechend anderwärtiger Interpretation der Daten es durchaus vorkommen kann, dass Marktteilnehmer eine Gegenposition einnehmen. Die komplette Finanzwelt richtet ihre Aufmerksamkeit auf die eine – für die zukünftige Entwicklung – wesentliche Neuheit! Das hält allerdings meist nur sehr kurz an – der nächste Indikator steht bereits ante portas!
Die Zeit ist allerdings sehr kurzweilig. Schätzungen zufolge verdoppelt sich das „Wissen“ oder besser gesagt die Informationen (ob werthaltig oder nicht sei dahingestellt) innerhalb von 24 Stunden. Ähnlich läuft es auch an den Finanzmärkten. In meiner Wahrnehmung hetzen viele von einem Ereignis zum nächsten, ziehen auf dessen Basis ihre Schlüsse und setzen entsprechende Aktivitäten. Das Ganze dauert allerdings nur so lange an, bis der nächste wichtige Indikator veröffentlicht wird. In dieser schnelllebigen Zeit ist es schwierig geworden, auf Basis der Informationsvielfalt einen klaren Kopf zu behalten und einen Blick auf das Große und Ganze nicht zu verlieren. Im Rahmen unserer Investmentprozesse spielen diese kurzfristigen Ereignisse keine Rolle. Sie sind so oder so nicht vorhersehbar. Und selbst wenn wir das könnten, müssten wir noch die darauf basierenden Handlungen des Marktes prognostizieren. In jüngerer Vergangenheit fällt mir das Brexit-Beispiel dazu ein. Am Tag der Abstimmung war es für den Markt und die Beobachter relativ „sicher“, dass für keinen EU-Austritt gestimmt wird. Als ich am kommenden Morgen erwachte, war die Überraschung groß. Die Aktienmärkte reagierten, abgesehen anfänglicher Turbulenzen, positiv und das war ebenfalls nicht vorhersehbar!
Insofern möchte ich das zum Anlass nehmen und einige wichtige Indikatoren näher beleuchten. Beginnen möchte ich mit dem US Consumer Confidence. Mehr dazu in meinem nächsten Blog-Beitrag.
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