Demographie – die Aufgabe des 21. Jahrhunderts!

18. Mai 2017 | Blog

VON Josef Obergantschnig

Europa altert! Demographische Veränderungen stehen vor der Tür. Spätestens mit dem Pensionsantritt der Baby-Boomer-Generation wird es in Europa zu größeren Verschiebungen kommen und sowohl die Gesellschaft als auch die Politik vor neue Herausforderungen stellen. Gerade Europa wird von diesen Entwicklungen besonders stark betroffen sein. Neben der Finanzierbarkeit, in diesem Zusammenhang sind neben den Pensionsbeiträgen etwa auch die Kosten für Pflege zu berücksichtigen, stellt sich auch die Frage, wie wir als Gesellschaft damit umgehen. Jüngst bin ich auf eine äußerst lesenswerte Studie der Europäischen Kommission mit dem Titel „The 2015 Aging Report“ gestoßen. Im Rahmen dieser Arbeit wurden unter Einbeziehung der nationalen Finanzministerien Prognosen über demographische Veränderungen und deren Auswirkungen auf die nationalen Budgets erarbeitet.

 

Abbildung 1: Demographische Veränderungen 2013–2060

Quelle: The 2015 Aging Report (Europäische Kommission, Eurostat)

 

Wie in der Abbildung ersichtlich, geht man davon aus, dass nach dem Pensionsantritt der Baby-Boomer-Generation sowohl die Anzahl der Beschäftigten als auch die Anzahl der arbeitsfähigen Bevölkerung (working-age-population) zurückgehen wird. Im Zuge dieser Entwicklungen ist der Anteil der arbeitsfähigen Bevölkerung (20 bis 64 Jahre) EU-weit auf unter 62% gesunken.

 

Abbildung 2: Demographische Veränderung 2013 vs. 2060

Quelle: The 2015 Aging Report (Europäische Kommission, Eurostat)

 

Die Bevölkerungspyramide verdeutlicht, dass gerade der Anteil der über 50-Jährigen in den kommenden Jahren massiv ansteigen wird. Das Durchschnittsalter der Bevölkerung wird bei Männern von 40 auf 45 Jahre bzw. bei Frauen von 43 auf 47 Jahre ansteigen. Dies ist unter anderem damit zu begründen, dass auch der Anteil der über 90-Jährigen im Vergleich zum Referenzjahr 2013 deutlich ansteigen wird.

 

Abbildung 3: Altersbezogene Ausgaben in Relation zum BIP 2013 vs. 2060

Quelle: The 2015 Aging Report (Europäische Kommission, Eurostat)

 

Wie vermutet, werden die altersbezogenen Ausgaben zwischen 2013 und 2060 stark ansteigen. In Österreich wird dieser Kostenblock bereits mehr als 30% des Bruttoinlandsproduktes betragen. Lediglich für die Länder Norwegen, Finnland, Belgien und Slowenien werden höhere Relationen prognostiziert. Interessant ist auch, dass neben den Pensionen der Bereich Gesundheit den zweitgrößten Kostenblock einnimmt.

 

Im nächsten Teil dieser Blogserie möchte ich detaillierter auf die Pensionsproblematik eingehen.

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