NeuWind 2017 – ist Österreich „abgesandelt“?

15. Sep 2017 | Blog

VON Josef Obergantschnig

Im Jahr 2014 wurde der NeuWind das erste Mal für EU-Länder berechnet. Ziel war es, einen möglichst breiten Überblick über unterschiedlichste Themenbereiche zu generieren und einzelne Länder aus der Cockpit-Perspektive zu betrachten. Gerade in dieser schnelllebigen Zeit ist es schwierig, im Zuge der täglichen Datenflut den Überblick über das Große und Ganze nicht zu verlieren. Im Rahmen des NeuWind wurden 12 Cluster mit jeweils 3 Indikatoren berücksichtigt und zu einem Gesamtergebnis zusammengefasst.

 

Abbildung: Struktur/Aufbau NeuWind

Quelle: ARUS

 

Die Skalierung zwischen 100 (gut) und 0 (schlecht) dient dazu, unterschiedliche Indikatoren miteinander vergleichen zu können, Divergenzen zwischen einzelnen Ländern aufzuzeigen und darauf basierend ein Stärken-Schwächen-Profil darzustellen. Im Zuge des Datendschungels wurden die Indikatoren auch noch in „tendenziell“ zukunftsorientierte Parameter wie z.B. die Bildung bzw. vergangenheitsorientierte Parameter wie z.B. die Staatsverschuldung untergliedert.

 

Abbildung: Cockpit-Perspektive (Cluster)

Quelle: ARUS

 

NeuWind hat sich zum Ziel gesetzt, folgende Fragestellungen zu beantworten:

  • Wie konkurrenzfähig ist ein Land?
  • Wie lebenswert ist ein Land?
  • Wie zukunftsfit ist ein Land?
  • Ist Österreich wirklich „abgesandelt“?
  • Sind die Nordländer wirklich so gut wie oft propagiert?
  • Wo haben Länder Ihre Stärken und Schwächen?
  • Wer sind die Besten, an denen ich mich orientieren kann?
  • Wie entwickelt sich ein Land im Vergleich zu anderen?
  • Wie kann ich unterschiedlichste Themenbereiche zusammenfassen und zu einem Gesamtergebnis führen?
  • Wie kann man auch in der täglichen Datenflut einen Überblick erhalten?

 

Abbildung: NeuWind 2017

Quelle: ARUS (Indikator)

 

Die Top-3 Länder des NeuWind 2017 sind die Niederlande, Dänemark und Schweden. Die Nordländer konnten in Summe ein durchaus gutes Ergebnis erzielen. Österreich belegt mit dem 11. Rang einen Platz im guten Mittelfeld. Die Schlusslichter sind Rumänien, Kroatien und Griechenland. Anhand der Punktedifferenz wird der Abstand zu den Top-Ländern offensichtlich.

 

Interessant ist auch die Diskrepanz zwischen tendenziell zukunfts- bzw. vergangenheitsorientierten Indikatoren. Österreich konnte bei den vergangenheitsorientierten Indikatoren mit Rang 7 (60 Punkte) ein deutlich besseres Ergebnis erzielen als bei den zukunftsorientieren Indikatoren (Rang 13 / 53 Punkte).

 

Abbildung: NeuWind 2014 vs. 2017 (Veränderung Punkte bzw. Rang)

Quelle: ARUS (Indikator)

 

Interessant ist auch die Veränderung im Zeitraffer. Im Vergleich zu 2014 verlor Österreich zu den anderen EU-Ländern ganze 6 Plätze und hat sich damit deutlich verschlechtert. Auch beim Gesamtergebnis verlor Österreich 7 Punkte. Jene Länder, die sich innerhalb der vergangenen Jahre stark verbessern konnten, sind Irland, Deutschland und die Tschechische Republik, wohingegen sich neben Österreich auch Luxemburg, Polen und die Slowakei verschlechterten.

 

Im Rahmen meiner nächsten Blogs möchte ich auf die Detailergebnisse noch genauer eingehen und die Stärken und Schwächen Österreichs im Vergleich zu anderen EU-Ländern herausarbeiten. Eines ist aber gewiss: Es besteht dringender Handlungsbedarf von Entscheidungsträgern, um Österreichs Wohlstand nicht aufs Spiel zu setzen!

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