Alpha durch Alpha-Tiere?

02. Mär 2018 | Blog

VON Josef Obergantschnig

An den Finanzmärkten tummeln sich Alpha-Tiere. Das sollte spätestens laut Gordon Gekko, dem Inbegriff eines Alpha-Tieres und Hauptdarsteller in Hollywoods Kassenschlager Wall Street, auch jenen bekannt sein, die sich nur peripher mit den Kapitalmärkten beschäftigen. Die Frage drängt sich auf, ob jener Typus eines Managers das Testosteron auch auf die Straße bringt? Schafft das klassische Alpha-Tier auch ein Alpha für die Investoren?

 

Dieser äußerst interessanten Frage sind die University of Central Florida und die Singapore Management University nachgegangen und haben ihre Ergebnisse im interessanten Paper „Do Alpha Males Deliver Alpha? Testosterone and Hedge Funds“ publiziert. Die Autoren haben im Rahmen ihrer Arbeit die Performance von Hedgefonds zwischen 1994 und 2015 analysiert. Im Rahmen einer Google-Analyse wurden tausende Bilder von Managern analysiert. Laut den Autoren kann man aufgrund der Gesichtsbreite Rückschlüsse auf den Testosteronspiegel ziehen. Fondsmanager mit vergleichsweise breiten Gesichtern, die laut den Autoren in die Kategorie der Manager mit einem hohen Testosteronspiegel fallen, handeln wesentlich häufiger, investieren risikoreicher und halten länger an verlustreichen Investitionen fest.

 

Abbildung: Performance Hedge-Fonds-Manager

Quelle: Economist

 

Das Ergebnis der Studie ist beeindruckend. Alpha-Tiere mit einem hohen Testosterongehalt, das sind jene, die ein „facial width-to-height ratio (fWHR)“ von 2,10 aufweisen,  haben im Referenzzeitraum in den letzten 20 Jahre deutlich underperformed. Während Manager mit einem niedrigen Testosterongehalt eine Performance von knapp 600% über dem risikolosen Zins aufweisen konnten, konnte die andere Referenzgruppe lediglich eine Performance von rund 100% erzielen. Das entspricht einer satten Underperformance von 5,8% pro Jahr! Die Studie kommt zudem zu dem Ergebnis, dass hochaktives Handeln (egal ob strategie- oder testosteronbedingt) langfristig zu einer Underperformance führt. Um diesen Typus eines Fondsmanagers zu vermeiden, ist es wahrscheinlich sinnvoller, Frauen oder älteren Männer sein Geld anzuvertrauen.

 

Das Ergebnis ist durchaus beeindruckend und hat mich auch veranlasst, im Rahmen einer Feldstudie unsere Fondsmanager einmal optisch genauer unter die Lupe zu nehmen. Trotz des hohen Ausbildungsgrades und der unzweifelhaften Kompetenz kann man ja nicht vorsichtig genug sein! Allen Investoren sei versichert – unsere Fondsmanager haben eher eine längliche Gesichtsform. Insofern können wir alle beruhigt aufatmen. :-)

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