Sustainable Developement Goals (SDGs)
18. Jan 2019 | Blog
VON Josef Obergantschnig
Die SDGs sind in aller Munde. Bei einem hochrangigen Gipfeltreffen der Vereinten Nationen ("United Nations", UN) vom 25. bis 27. September 2015 wurde die "Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" unter dem Titel "Transformation unserer Welt: Die Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung" beschlossen. Alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen verpflichten sich, auf die Umsetzung der Agenda 2030 mit ihren 17 nachhaltigen Entwicklungszielen ("Sustainable Development Goals", SDGs) auf nationaler, regionaler und internationaler Ebene bis zum Jahr 2030 hinzuarbeiten.
Die Sustainable Developement Goals verfolgen einen ganzheitlichen Entwicklungsansatz, der die Dimensionen Wirtschaft, Soziales und Ökologie berücksichtigt. Darüber hinaus wird auch die Wahrung der Menschenrechte, die Rechtsstaatlichkeit, Good Governance, Frieden und Sicherheit eingefordert. Im Rahmen der SDGs werden die 17 Goals in 169 Subziele untergliedert. Diese berücksichtigen die Bereiche Menschen, Planet, Wohlstand, Frieden und Partnerschaft.
Für die zugrundeliegenden Ziele und Subziele wurden sowohl das Indikatorenset als auch konkrete Zielvorgaben nicht vollumfassend definiert. Dadurch ist eine Messung des Fortschritts oder des Zielerreichungsgrads nicht möglich. Die Eurostat hat jüngst ein Indikatorenset zur Messung der 17 SDGs von 143 Einzelindikatoren erstellt. In Summe attestiert die europäische Statistikbehörde Europa ein gutes Ergebnis. In 70% der SDGs konnte ein deutlicher (41%) bzw. moderater (29%) Fortschritt erzielt werden. Lediglich bei 6%wird ein unzureichender Fortschritt attestiert. Für die verbleibenden 24% ist laut Eurostat kein Fortschrittsbericht möglich. Auffallend ist zudem, dass lediglich für 20% der Einzelindikatoren konkrete Zielvorgaben vorhanden sind.
Im Rahmen der Studie „Sustainable Developement Goals (SDGs) – Entwicklungen, Tendenzen, Stärken und Schwächen der EU-28 Länder“ wird auf diese Ergebnisse aufgebaut. Das Ziel der Arbeit ist eine Vermessung Europas und ein relativer Vergleich der EU-28. Dadurch ist es möglich, Stärken und Schwächen einzelner Länder aufzuzeigen. Um dahingehend eine aussagekräftige und vergleichbare Kennzahl ermitteln zu können, wurde ein SDG-Indikator berechnet. Dieser schwankt zwischen 0 (schlechtmögliches Ergebnis) und 100 (bestmöglichstes Ergebnis) und basiert auf den 17 SDG-Einzelindikatoren.
Abbildung: Sustainable Developement Goals – Index
Quelle: Eurostat, OMP
Die nordischen Länder Dänemark, Schweden und Finnland führen das Ranking an. Österreich belegt mit 60 Punkten den guten 5. Platz. Das Schlusslicht der EU-28 bilden die Länder Bulgarien, Rumänien und Kroatien.
Abbildung: Landkarte Europas – SDG-Indikator
Quelle: Eurostat, OMP
In der Landkarte wurden die EU-28 Länder nach ihrem Ranking eingefärbt. Die Farbskala ist auf der linken Seite dargestellt (rot: gutes Ranking, blau: schlechtes Ranking). Wie ersichtlich, weisen neben den nordischen Ländern auch Länder aus Zentraleuropa ein vergleichsweise gutes Ranking auf. Staaten in Ost- und Süd-Ost-Europa liegen beim SDG-Indikator eher im Hintertreffen. Interessant ist auch der Gap zwischen Dänemark und Bulgarien. Während sich die Dänen bei 15 von 17 Einzelindikatoren-Ergebnissen im Top-Quartil positionieren konnten, liegt Bulgarien bei 15 von 17 Einzelindikatoren-Ergebnissen im schlechtesten Quartil.
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