Mexiko
24. Jul 2020 | Blog
VON Günther Moosbauer
Auf dem Gebiet des heutigen Mexikos bildeten sich mehrere Hochkulturen heraus, darunter jene der Maya und der Azteken. Beide herrschten bis zu Beginn des 16. Jhdt. ehe sie von den Spaniern für ihren Gold- und Silberreichtum unterworfen wurden.
Im beginnenden 19. Jhdt., während Europa in den Napoleonischen Kriegen verstrickt war, gelang Mexiko die Unabhängigkeit. Bald darauf löste sich Guatemala ab, dadurch spalteten sich die heutigen Staaten El Salvador, Nicaragua, Costa Rica und Honduras ab. Die Gebiete Texas, Kalifornien, New Mexico, Arizona, Nevada, Utah und Colorado wurden Mitte des 19. Jhdts. von der USA erobert. Die südlichen Gebiete des heutigen Arizonas und New Mexikos wurden kurze Zeit später käuflich erworben.
Eine Schuldenkrise Mexikos führte zu dessen Besetzung durch Frankreich und zur Ernennung des Habsburgers Maximilian zum mexikanischen Kaiser. Mit Hilfe der USA wurden die Franzosen besiegt und die kaiserliche Ära Mitte des 19. Jhdts. beendet. Anfang des 20. Jhdts. beendete die Mexikanische Revolution eine langjährige Diktatur. Diese wurde von einer 20jährigen Periode an Unruhen unter den revolutionären Kräften gefolgt. In dieser Zeit wurde auch die bis heute gültige Verfassung verabschiedet.
Mexiko war das einzige Land des Völkerbundes (Vorläuferorganisation der UNO), das gegen den Anschluss Österreichs durch Deutschland protestierte.
Mexikos Demokratie ist heute in einem unausgereiften Zustand. Korruption und die schlechte Sicherheitslage hindern das einwandfreie Funktionieren der demokratischen Institutionen. Mexiko belegt im Corruption Perception Index Platz 98 von 178 Staaten und wird von Transparency International von 176 Ländern auf Platz 123 geführt. Bei Straftaten herrscht bei einer Aufklärungsrate von 2 bis 6 Prozent faktisch Straflosigkeit. So münden auch nur 12 Prozent der Straftaten in Anzeigen.
Die Arbeitslosenrate lag (vor Corona) bei niedrigen 3,6%. Jedoch wird bei den Beschäftigten eine Unterbeschäftigungsrate von 20% geschätzt. Mexiko unterhält 32 Freihandelsabkommen mit 40 Ländern, so auch mit der EU oder Japan. 80% der Exporte gehen in die USA, woraus eine hohe Abhängigkeit resultiert.
Mexiko, mit seinen 125 Millionen Einwohnern, kann bei seinen wirtschaftlichen Vorzügen auf eine stabile Währung, derzeit noch geringen Personalkosten und eine substanzielle industrielle Infrastruktur verweisen. Die Diversifizierung des Exports nimmt stetig zu. Die letzten Jahre waren von einem Doppeldefizit (Haushalts- und Leistungsbilanz) begleitet, jedoch nicht verknüpft mit einer Vergrößerung der Schuldenlast, die in ihrer Höhe noch als moderat einzustufen ist. Die Auswirkungen der Coronakrise, insbesondere der abschwächende Konsum der USA belasten das Land deutlich. Hohe Einkommensunterschiede und Schwächen im Gesundheits- und Bildungswesen sind dazu keine förderlichen Voraussetzungen, jedoch ist Mexiko unter den aufstrebenden Staaten ein hohes Potential zuzumessen.
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