News / Nachhaltigkeit
02. Februar 2024
Social Tranches – Wissenschaftliche Wiederbewaldung La Gamba
Im Rahmen unserer Social -Funding Initiative, in der ein kleiner vordefinierter Anteil der Managementgebühr in ausgewählte nationale und internationale Projekte mit sozial/ökologischem Hintergrund fließt, unterstützen wir auch das Projekt „COBIGA“.
Das Projekt „COBIGA – Biologischer Korridor La Gamba“ soll die Tieflandregenwälder des Golfo Dulce mit den Bergregenwäldern der Fila Cal, einem Gebirgszug nördlich des Regenwalds der Österreicher, verbinden. COBIGA ist wiederum Teil eines größeren Netzwerks von Korridoren in Costa Rica, das weitere Nationalparks miteinander verbindet. Durch den Kauf von Grundstücken und der Wiederbewaldung von ehemaligen Brachflächen, soll eine Fragmentierung der Wälder verhindert und der genetischen Isolation von Tier- und Pflanzenarten entgegengewirkt werden.
Zentrale Koordinationsstelle ist die Tropenstation La Gamba, eine Forschungs-, Lehr- und Weiterbildungsinstitution der Universität Wien am Rande des Regenwaldes der Österreicher in Costa Rica. Für den Betrieb dieser einzigen österreichischen Tropenstation und um die wirtschaftliche Grundlage für den Fortbestand der Station zu sichern, wurde der Verein zur Förderung der Tropenstation La Gamba, Costa Rica gegründet, der die erforderlichen Mittel durch Mitgliedsbeiträge, Spenden und Sponsoring aus privater Hand sowie zusätzliche Förderungsmittel aus öffentlicher Hand, etc. einwirbt.
- Ziele – Beitrag zu SDG: 15, 4, 13
- Projektlaufzeit: 2023 – unbegrenzt
- Projekttyp: Biodiversitäts-Forschung & Wiederbewaldung
- Institution: Verein zur Förderung der Tropenstation La Gamba (Universität Wien)
Die Golfo Dulce Region im Süden Costa Ricas ist weltweit einer der Hot-Spots der Biodiversität. Zum Schutz dieser artenreichen Wälder wurden mehrere Nationalparks (NP Corcovado, NP Piedras Blancas) gegründet. Außerhalb der Schutzzonen kommt es trotzdem zu illegalem Holzeinschlag, zur Errichtung von Palmölplantagen und weiteren Isolierungen intakter Primärwälder. Biologische Korridore sind eine wirksame Methode, Fragmentierung zu verhindern und das Überleben der Tiere und Pflanzen langfristig zu sichern. 2006 wurde der biologische Korridor La Gamba (COBIGA) ins Leben gerufen. Er soll die Tieflandregenwälder der Golfo Dulce Region mit den Bergregenwäldern der Fila Cal (1.800 m Seehöhe) verbinden. Im Rahmen dieses Projekts wird die Finca La Virgen (6,3 ha) auf der Fila Cal erworben, um dieses Grundstück in den biologischen Korridor einzugliedern. Die Finca La Virgen liegt in einer Übergangszone zwischen Tiefland- und Bergregenwald, sie soll wiederbewaldet werden und schließt eine wichtige Lücke im Biologischen Korridor.
Nahe dem Korridor, am Rande des Regenwaldes der Österreicher, liegt die Tropenstation La Gamba (Universität Wien). Sie bietet Wissenschaftlern aus aller Welt die Infrastruktur für Forschungsarbeiten im Korridor und den umliegenden Regenwaldflächen. Das erarbeitete Wissen fließt in hunderte Publikationen und die weitere Naturschutzarbeit mit ein. Mit der Tropenstation wird diese Expertise direkt in die Wiederbewaldungsarbeiten transferiert. So werden einerseits natürliche Prozesse und Dynamiken genutzt (vieles kann die Natur besser als der Mensch) und andererseits durch gezielte Anreicherungen möglichst artenreiche Sekundärwälder geschaffen. Neue Wälder binden auch CO2 und stellen damit eine natürliche Maßnahme gegen den Klimawandel dar.
Dieses Projekt fördert die Erreichung von SDG 4: Inklusive, gleichberechtigte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten lebenslangen Lernens für alle fördern, SDG 13: Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen und SDG 15: Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodendegradation beenden und umkehren und dem Verlust der biologischen Vielfalt ein Ende setzen.
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