02. September 2024
Chart of the Month – USD-Zinskurve: Zeichen einer möglichen Trendwende nach zwei Jahren Inversion?
Eine inverse Zinskurve ist ein eher selten auftretendes Phänomen, in der Historie aber doch immer wieder einmal zu beobachten. Ein solcher Umstand deutet darauf hin, dass Investoren pessimistisch in Bezug auf das langfristige Wirtschaftswachstum sind. Sie erwarten, dass die Zentralbank in der Zukunft die Zinsen senken muss, um eine schwache Wirtschaft zu stützen.
In den USA begleitet uns die Inversität der Zinskurve bereits seit rund zwei Jahren, was historisch betrachtet einen außerordentlich langen Zeitraum darstellt. Der Spread zwischen der 2-jährigen und der 10-jährigen US-Staatsanleihe ist besonders relevant, da er ein gängiger Indikator für die Form der Zinsstrukturkurve ist. Wenn dieser Spread positiv ist (also die 10-jährige Rendite höher als die 2-jährige ist), spricht man von einer normalen Zinsstrukturkurve. Wenn der Spread jedoch negativ wird, spricht man von einer inversen Zinsstrukturkurve.
Im zurückliegenden Monat hat der 2-10 y USD-Spread nun erstmalig seit über zwei Jahren wieder einen Anlauf unternommen, den negativen Bereich zu verlassen – auch wenn er vorerst noch daran gescheitert ist. Neben möglichen Marktsignalen und Indikationen für einen wirtschaftlichen Wendepunkt, würde eine sich normalisierende Zinskurve wieder zusätzliche Ertragschancen für systematische Anleihenstrategien liefern.
Abbildung: Entwicklung 2-10 y USD-Spread seit 01/2020
Risikohinweis
Die Security BLOGS stellen lediglich die persönliche Meinung des Verfassers im Erstellungszeitpunkt und daher nicht die Meinung des Medieninhabers dar. Eine Haftung für diese Aussagen kann vom Medieninhaber ausdrücklich nicht übernommen werden.
Weitere InformationenWeitere Artikel der Ausgabe 2024 08
Sicherheit
faktenbasiert.