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21. März 2024

Europas Pendant zu den „Magnificent 7“

Woran denken Sie, wenn Sie den Begriff „Granola“ lesen?

Als bekennender Liebhaber eines reichhaltigen und ausgedehnten Frühstück­arrangements, kommen mir sofort Gedanken zu Haferflocken, Nüssen, Honig und getrockneten Früchten in den Sinn. Doch am Kapitalmarkt steht „Granolas“ für noch etwas anderes: Es handelt sich dabei um elf europäische Unternehmen, die in den vergangenen Jahren sogar den berüchtigten US-amerikanischen „Magnificent 7“ Konkurrenz machen konnten.

Die Investmentbank Goldman Sachs prägte den Begriff „Granolas“ mitten in der Pandemie des Jahres 2020. Dieses Akronym setzt sich aus den Anfangs­buchstaben der elf (Doppelbelegung einiger Buchstaben) heraus­ragenden Krisen­gewinner zusammen: GSK, Roche, ASML, Nestlé, Novartis, Novo Nordisk, L’Oréal, LVMH, Astrazeneca, SAP und Sanofi. Diese Gruppe repräsentiert die elf europäischen Unternehmen mit der höchsten Markt­kapitalisierung im Verlauf des Jahres 2020.

Wir haben diese Unternehmen analog ihrer Markt­kapitalisierung per 2020 gewichtet, in ein fiktives Portfolio gepresst und anschließend laufen lassen (drifting weight). Um einen fairen Vergleich bewerk­stelligen zu können, haben wir das Prozedere bzw. die Systematik mit den Titeln der „Magnificent 7“ wiederholt. Die Performance in Abbildung 1 wird aus Sicht eines Euro-Investors angezeigt.

Die US-Titel der „Magnificent 7“ (Nvidia, Meta, Amazon, Microsoft, Alphabet, Apple und Tesla) konnten in dem oben betrachteten dreijährigen Zeitraum (trotz zahlreicher Krisen) eine beeindruckende Performance von über 70 % erzielen. Das entspricht in etwa dem doppelten Ertrag im Vergleich zum breit aufgestellten MSCI-World Index. Aber auch die „Granolas“ brauchen sich angesichts der Performance nicht zu verstecken. Zwar fiel die Performance rund 10 % schlechter aus als bei den „Magnificent 7“, am Ende steht trotzdem ein deutlicher Zuwachs von über 60 %.

Was ins Auge sticht: Während die „Magnificent 7“ teils deutlichen Schwankungen unterliegen und gegen Ende 2022 zwischen­zeitlich deutlich unter Druck geraten sind, verzeichnen die „Granolas“ eine wesentlich geringere Volatilität. Dies drückt sich unter anderem auch in diversen risiko­adjustierten Kenn­zahlen wie der Sharpe Ratio der beiden Portfolios aus. Hier schlagen die „Granolas“ (Sharpe Ratio: 1,22) die „Magnificent 7“ (Sharpe Ratio: 0,81) deutlich. Der Vorteil des europäischen Baskets liegt auf der Hand: Diese sind hinsichtlich ihrer Geschäfts­modelle und Branchen­zugehörigkeit wesentlich breiter diversifiziert.

Auch eine Betrachtung wesentlicher Bewertungs­kennzahlen der beiden Portfolios liefert interes­sante Anhalts­punkte. So zahlen die Granolas aktuell z.B. eine viel höhere Dividenden­rendite und weisen eine attraktivere Bewertung im Hinblick auf P/S, P/EBITDA und P/B auf. Jedoch verfügen die „Magnificent 7“ über eine beeindruckende Ertragskraft und profitieren überdurchschnittlich von Skalen­effekten.

Wie die Zukunft der genannten Aktien aussieht und wer lang­fristig das Rennen machen wird, wage ich nicht zu beurteilen. Folgender Aspekt sollte aber nicht außer Acht gelassen werden: Durch die zunehmende Konzentration auf einige wenige Titel, steigt das damit verbundene Klumpen­risiko. In Zeiten wie diesen, sollte insbesondere auf die breite des Marktes geachtet und eine dement­sprechende Diversifikation im Portfolio gefördert werden. Für alle jene Investoren, die nach einer breiteren Diversifikation suchen, bieten wir unsere Gleichgewichtungsstrategien an. Konkret finden diese Strategien in den beiden Fonds „Apollo Nachhaltig Aktien Global“ und „Apollo Multi Factor Global Equity“ Anwendung.

Kundenbetreuung und Strategische Produktentwicklung
Daniel Kupfner

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