Social Tranches
26. September 2023
Wissenschaftliche Wiederbewaldung La Gamba
Das Projekt „COBIGA – Biologischer Korridor La Gamba“ soll die Tieflandregenwälder des Golfo Dulce mit den Bergregenwäldern der Fila Cal, einem Gebirgszug nördlich des Regenwalds der Österreicher, verbinden. COBIGA ist wiederum Teil eines größeren Netzwerks von Korridoren in Costa Rica, das weitere Nationalparks miteinander verbindet. Durch den Kauf von Grundstücken und der Wiederbewaldung von ehemaligen Brachflächen, soll eine Fragmentierung der Wälder verhindert und der genetischen Isolation von Tier- und Pflanzenarten entgegengewirkt werden.
Biologischer Korridor La Gamba - COBIGA
Projektort
La Gamba (Golfo Dulce Region), Costa-Rica
Unterstützung
€ 35.000 (Vollfinanzierung), Grundstückskauf Finca La Virgen, 6,3 ha
Ziele SGD
Beitrag zu SGD 15, 4 und 13
Projektlaufzeit
von 2023 bis unbestimmte Zeit
Projekttyp
Biodiversitäts-Forschung & Wiederbewaldung
Institution
Verein zur Förderung der Tropenstation La Gamba (Universität Wien)
Die Golfo Dulce Region im Süden Costa Ricas ist weltweit einer der Hot-Spots der Biodiversität. Zum Schutz dieser artenreichen Wälder wurden mehrere Nationalparks (NP Corcovado, NP Piedras Blancas) gegründet. Außerhalb der Schutzzonen kommt es trotzdem zu illegalem Holzeinschlag, zur Errichtung von Palmölplantagen und weiteren Isolierungen intakter Primärwälder. Biologische Korridore sind eine wirksame Methode, Fragmentierung zu verhindern und das Überleben der Tiere und Pflanzen langfristig zu sichern. 2006 wurde der biologische Korridor La Gamba (COBIGA) ins Leben gerufen. Er soll die Tieflandregenwälder der Golfo Dulce Region mit den Bergregenwäldern der Fila Cal (1.800 m Seehöhe) verbinden. Im Rahmen dieses Projekts wird die Finca La Virgen (6,3 ha) auf der Fila Cal erworben, um dieses Grundstück in den biologischen Korridor einzugliedern. Die Finca La Virgen liegt in einer Übergangszone zwischen Tiefland- und Bergregenwald, sie soll wiederbewaldet werden und schließt eine wichtige Lücke im Biologischen Korridor.
Nahe dem Korridor, am Rande des Regenwaldes der Österreicher, liegt die Tropenstation La Gamba, eine Forschungs-, Lehr- und Weiterbildungsinstitution der Universität Wien. Sie bietet Wissenschaftlern aus aller Welt die Infrastruktur für Forschungsarbeiten im Korridor und den umliegenden Regenwaldflächen. Das erarbeitete Wissen fließt in hunderte Publikationen und die weitere Naturschutzarbeit mit ein. Mit der Tropenstation wird diese Expertise direkt in die Wiederbewaldungsarbeiten transferiert. So werden einerseits natürliche Prozesse und Dynamiken genutzt (vieles kann die Natur besser als der Mensch) und andererseits durch gezielte Anreicherungen möglichst artenreiche Sekundärwälder geschaffen. Neue Wälder binden auch CO2 und stellen damit eine natürliche Maßnahme gegen den Klimawandel dar.
Dieses Projekt fördert die Erreichung von SDG 15: bedeutende Maßnahmen gegen die Verschlechterung natürlicher Lebensräume und den Verlust der biologischen Vielfalt, SDG 4: Zugang zu hochwertiger Bildung mit Fokus auf Fähigkeiten für die Förderung der nachhaltigen Entwicklung und SDG 15: Maßnahmen gegen den Klimawandel.
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